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Forum » Pflege- und Kulturanleitung der Usambaraveilchen » Vermehrung der Usambaraveilchen » Vermehrung durch Blattstecklinge
Vermehrung durch Blattstecklinge
KatrinДата: Freitag, 24.06.2011, 17:43 | Сообщение # 1
Группа: __Пользователи_
Сообщений: 157
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Ein wichtiges Thema ist natürlich die Bewurzelung der Blätter. Ich möchte zeigen, wie ich meine Neuankömmlinge einpflanze.

Alles was benötigt wird soll griffbereit aufgestellt sein.
Da ich persönlich dazu neige meine Stecklinge zu übergießen, nehme ich zum Bewurzeln eine Mischung aus Perlite, Vermiculit und aufgequollenen Torfquelltabletten (1 Glas Perlite auf 3 Torfquelltabletten und 2 EL Vermiculit).



Blattsteckling bekommt als erstes einen frischen Schnitt mit einer Rasierklinge, der soll etwas quer eingesetzt werden.



Als nächstes bade ich das Blatt in einer Lösung aus Wasser und einer Pflanzschutzmittel (Insektizid und Akarizid). Diese Maßnahme ist notwendig um alle mitgelieferte Extras gleich zu beseitigen. Die Behandlung soll natürlich wiederholt werden, wie oft und wann hängt von dem Mittel ab. Es soll drauf geachtet werden, dass das Mittel nicht systemisch wirkend ist, denn sonst muss das Blatt sehr viel Kraft aufbringen um mit dem Stoff fertig zu werden, da kann die Bewurzelung verzögert werden. Außerdem werden die kleinen Pflänzchen auf sich warten lassen und vielleicht kommen sogar mutierte Exemplare zur Welt.



Ich benutze gerne kleine Stützen. Mit deren Hilfe bleibt das Blatt sicher stehen und muss nicht zu tief in die Erde rein geschoben werden.



Da das Blattsiel sehr zart ist, bereite ich gerne ein loch in der Erde vor, damit keine Verletzungen beim Reinschieben entstehen.



Und so sieht das ganze dann aus.



Im Gewächshaus gedeihen die Blattstecklinge am besten!
 
GalinaДата: Montag, 27.06.2011, 23:03 | Сообщение # 2
Группа: Администраторы
Сообщений: 696
Статус: Offline
Meine Bedienungsanleitung: smile
Ich werde diesen Artikel mit den ausführlichere Erzählungen und den Fotos ergänzen.

Sie haben einen Blattsteckling. Wie wird daraus eine Pflanze?
Zuerst müssen Sie Substrat vorbereiten, um das Blatt dort hinein zustecken. Nehmen Sie pro Blatt eine Torftablette (Ich benutze Jiffy, 42 mm Durchschnitt).



Lassen Sie diese Torftabletten im Wasser quellen. Wenn sie groß geworden sind, entfernen Sie das Netz und machen Sie gleichartige Masse.

Danach geben Sie Vermikulite hinzu. Die Menge Vermikulite sollte ungefähr der Menge der Torfmasse entsprechen. Pro 20 Torftabletten nehme ich 1 Liter Wasser, 1 Liter Vermikulite, kann man noch 1-2 E.L. zerkleinerte Kohle und Hand voll gehackten Sphagnum Moos dazu geben. Dieses Substrat ist optimal für Veilchenblätter geeignet: Vermikulite und Sphagmun machen das Substrat loсkere, halten die Feuchtigkeit und fördern die Wurzelbildung.
Sphagnum Moos hat auch die bakteriziden, antifungalen und entseuchenden Eigenschaften. Es gefällt mir, getrockene ungepresste Sphagnum Moos benutzen, das sieht so aus:



Wenn es zwischen den Handflächen zu reiben, wird er bestreut, wie der Staub.

Machen Sie bitte den schiefen Schnitt des Stengels des Blattes und stecken Sie ihn ins Substrat.
Nach circa 3-4 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben.
Das Topf kann breit sein, bis zu 7cm, aber nicht tief.
Gewächshaus braucht man unbedingt.
Gewächshaus muss man in einem warmen, hellen Ort aufbewahrt werden, aber nicht auf dem Fensterbrett.

Ableger müssen etwa 5-6cm sein, danach darf man sie vom Blatt trennen.
(3-4 Monaten, nachdem das Blatteingepflanzt hat)

Das Blatt dürfen Sie zurücksetzen, es gibt vermutlich noch mehr Ableger.

Das Topf für junge Pflanze muss klein sein, nicht breiter, als Pflanze.
Прикрепления: 3531738.jpg (34.6 Kb) · 9299822.jpg (43.9 Kb)
 
ChrissyДата: Mittwoch, 13.07.2011, 15:28 | Сообщение # 3
Группа: Модераторы
Сообщений: 976
Статус: Offline
Ich hatte ja versprochen, meine Blätter zu fotografieren. Da das Thema Vermehrung durch Blattstecklinge ein sehr ergiebiges Thema ist und jeder hier sein "eigenes Verfahren" entwickelt hat, der schon mehrfach Jungpflanzen auf diese Art gezogen hat, möchte ich hier auch kurz meine eigenen laienhaften Erfahrung beschreiben.

Ich habe zunächst auch mehrere Wege ausprobiert. Doch am geeignetsten scheint mir, die Blätter nach der Ankunft und der genauen Inaugenscheinnahme, wenn möglich, nicht noch einmal nachzuschneiden sondern diese, wenn sie frisch und gesund aussehen und auch genug Feuchtigkeit unterwegs hatten, d. h. umwickelt mit durchnässter Watte o. ä., sie so wie sie sind, in abgekochtes Wasser an einen warmen und hellen Ort (ohne direkte Sonneneinstrahlung) zu stellen und sie im Glas so ca. 8 - 20 Tage zu belassen. Hierbei sehe ich sie mir alle 2 bis 3 Tage immer genau an, und sobald der "Fuß" eine Art "Teller" gebildet hat oder noch besser sogar bereits die ersten Wurzelansätze zu sehen sind, pflanze ich sie dann in eine Torftablette. Allerdings benutze ich hier seit einem "Fehlkauf" lieber Tabletten aus Kokohum. Diese sind viel lockerer und sie werden auch nicht fest, wenn sie mal etwas zu viel austrocknen, was mir mit den Torftabletten schon passiert ist. Von der Konsistenz finde ich sie jedenfalls mittlerweile viel geeigneter und es scheint auch so, als ob in diese Tabs gepflanzte Blätter leichter und etwas schneller ihre ersten Jungpflänzchen bilden.

Ich verwende keine Pflanzenschutzmittel mehr, dies habe ich bei den Blättern auch noch nie gemacht. Im letzten Jahr hatte ich sehr viele kleine Fliegen im Pflanzsubstrat. Diese habe ich dann mit einem geeigneten chemischen Mittel weg bekommen. Doch mittlerweile habe ich für meine Pflanzen Bachblüten ausprobiert, da ich sie für mich selbst und auch für meine Tiere und auch fremde Tiere bereits oft angewandt habe.

Hier nehme ich eine Mischung, die ich direkt in das Wasser mit hinein gebe, wenn ich die eingetroffenen Blattstecklinge ins lauwarme, vorher abgekochte Leitungswasser stelle. Wenn ich dieses in Abständen von einigen Tagen wieder aufgieße, gebe ich jedes Mal ein paar Tröpfchen mit in das Wasser.

Alle anderen Pflanzen, Usambaraveilchen, Benjamin, verschiedene Palmen und auch meine Orchideen gieße ich nur noch mit Regenwasser. Ich habe zwar auch gelesen, dass hierdurch auch Schädlinge an die Pflanzen gelangen können, doch ich erwärme es immer ein wenig und gebe auch hier bei jedem erneuten Gießen eine Mischung (nur zwei bis drei Tröpfchen - es ist also kein Dünger!) meiner Bachblütenmischung für die älteren Pflanzen - diese dient zur Kräftigung und vor allem zum Schutz gegen Krankheiten und Schädlinge meiner Pflanzen. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass alle meine Pflanzen bislang kerngesund sind ohne dass ich je wieder irgendwelche Spritzmittel oder andere Schädlingsbekämpfungsmittel verwenden musste. Ich hoffe auch stark, dass es so bleiben wird.

Ich habe vor zwei oder drei Monaten eine kleine Zierrose gekauft. Diese wurde schon wenige Tage nach dem Kauf sehr krank und zeigte nach wenigen Tagen stärksten Rosenrost und ich überlegte schon, sie mit einem hierfür geeigneten Mittel zu behandeln, weil sie sehr schlecht aussah - doch ich goss sie nur regelmäßig und fügte dem Gießwasser, was ich im Übrigen seit einiger Zeit immer tue - nur wenige Tropfen meiner Bachblüten bei und sie hat sich nun vollkommen erholt und blüht wunderschön.

Auch sind alle meine derzeit neu gepflanzten Blätter - es sind 71 - ich habe sie nun extra gezählt - angewachsen und ich freue mich nun auf noch viel mehr Usambaraveilchen der schönsten Sorten. Fotos nun hier:



Dieses Foto zeigt nun, wie ich die neuen Blätter in Wassergläsern zunächst zwischen 1 und drei Wochen Wurzeln bilden lasse. Sie stehen dabei zusammen mit meinen anderen Jungpflanzen an einem hellen Platz (ohne direkte Sonneneinstrahlung natürlich).



Übrigens sind bei mir die Blätter auch nach dem Einpflanzen fast alle immer noch saftig und fest, was auch die ganze Zeit so bleibt. Oft sind sie ja nach dem Einpflanzen in Substrat ein wenig schlaff und verlieren evtl. auch ihren Glanz. Aber seit ich mit dieser Methode verfahre, ist mir das bislang nicht passiert. Ich nehme an, dass die Bachblüten hier wohl auch dazu beitragen.

Chrissy
 
BirgittДата: Donnerstag, 14.07.2011, 13:32 | Сообщение # 4
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Статус: Offline
Hallo Chrissy,

kann es sein, dass dich ein Virus befallen hat?
71 Blätter, dass sind schon ordentlich viele und dann bekommt jedes Blatt durchschnittlich drei Kinder, da musst du ja sehr viel Platz haben.
Aber ich muss schon sagen, deine Blätter sehen wirklich toll aus.
Mein Sohn ist auch mal über längere Zeit homöopathisch behandelt worden, dass hat ihm sehr gut getan.
Chrissy welche Mischung benutzt du denn? Bei dem Schwerter Orchideenzuchtbetrieb gibt es auch ein Homöopathisches Pflanzenstärkungsmittel
"BIPLANTOL vital NT", was dort sehr empfohlen wird. Ich überlege mir, es zu kaufen, denn vorbeugen ist besser als mit Chemie zu arbeiten.
 
GalinaДата: Donnerstag, 14.07.2011, 18:13 | Сообщение # 5
Группа: Администраторы
Сообщений: 696
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Chrissy, alles sieht toll aus!
 
ChrissyДата: Donnerstag, 14.07.2011, 20:51 | Сообщение # 6
Группа: Модераторы
Сообщений: 976
Статус: Offline
Danke Galina.
Und Birgitt: Oh ja, mich hat ein Virus befallen - oder eine Sucht. wacko Ich habe nun, wenn alle Blätter auch den gewünschten Erfolg, sprich Jungpflanzen bringen, wovon ich aber ausgehe, insgesamt 117 Sorten. Also von ca. 50 Sorten habe ich ja bereits Jungpflanzen. Von Sorten wie Playful Spectrum und Azurblauer Himmel habe ich sogar jeweils 6 bis 8 Jungpflanzen, ansonsten liegt der Durchschnitt bei ca. 3 Jungpflanzen. Von den Sorten Mellow Yellow, Schwanensee, Louisiana Lullaby und auch Lace Heaven habe ich die Blätter nochmal gepflanzt, da sie mir zu schade waren, sie einfach zu entsorgen.

Ich werde demnächst wohl einige meiner mittlerweile gut gewachsenen Jungpflanzen auch bei E-Bay einstellen, weil ich ja eigentlich pro Sorte nur eine Pflanze benötige, bei ein paar wenigen evtl. ein paar mehr, weil es dort vielleicht noch Sporte geben könnte, die mir evtl. auch gefallen. Aber bei den vielen Sorten muss ich nun wirklich sortieren, weil mein Platz ja auch nicht unbegrenzt ist. Aber ich habe schon eine Idee. Ich werde hier in unserem Computerzimmer noch einige Regale anbringen und dann etwas später, wenn das natürliche Tageslicht ab Herbst evtl. nicht mehr ausreicht, noch eine Pflanzenleuchte anschaffen. Aber ich bin total begeistert von den superschönen und vielen Sorten. Allerdings sollten diese Sorten nun fürs Erste wirklich genug sein.
In nächster Zeit werde ich keine mehr dazu anschaffen sondern erstmal alle hier großziehen, die ich bereits habe.

Also zu den Bachblüten schreibe ich gerne noch etwas in den nächsten Tagen. Evtl. mache ich ein eigenes Thema daraus. Ist vielleicht für den einen oder anderen interessant, der es mal versuchen möchte.

Heute Abend habe ich allerdings dazu keine Muße mehr. Am Wochenende habe ich wohl etwas mehr Zeit.

Chrissy
 
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